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العنوان
Zur Förderung der Individualisierung beim Ausspracheerwerb
durch den Einsatz eines Lerntagebuchs bei ägyptischen
Deutschlernenden im universitären Kontext /
المؤلف
Aita, Fatma Mohammed Ali.
هيئة الاعداد
باحث / فاطمة محمد على عيطة
مشرف / آمال عبد الله
مشرف / جزيلا فالمان
مشرف / ريم عتمان
تاريخ النشر
2019.
عدد الصفحات
123 P. :
اللغة
الألمانية
الدرجة
ماجستير
التخصص
التعليم
تاريخ الإجازة
1/1/2019
مكان الإجازة
جامعة عين شمس - كلية التربية - قسم اللغة الالمانية
الفهرس
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Abstract

1 Einleitung
Der Erwerb einer guten Aussprache wirkt sich durchaus positiv auf die gesamten Sprachkenntnisse von DaF-Lernenden aus. Dabei ist es äußerst wichtig, dass Lernende sich mit individuellen Ausspracheschwierigkeiten und Besonderheiten einer Fremd-sprache auseinandersetzen.
Aus meiner Praxis als Lehrkraft im Bereich Deutsch als Fremdsprache habe ich festgestellt, dass erwachsene arabische Deutschlernende auf große Aussprache-schwierigkeiten bei bestimmten deutschen Lauten stoßen. Der erste Grund liegt m. E. an den unterschiedlichen Laut- und Phonemsystemen der beiden Sprachen. Der zweite Grund dafür ist, dass es bis heute nur wenige Untersuchungen sowie Didaktisierungs-vorschläge zur Individualisierung des Ausspracheunterrichts in Bezug auf arabische, insbesondere ägyptische Muttersprachler gibt. Unter Individualisierung werden hier die Bewusstmachung eigener phonetischer Schwierigkeiten und die Fähigkeit zum autonomen Lernen verstanden (vgl. Sperfeld 2007: 2 und Meueler 2001: IV). Auf diese zwei Ausgangspunkte wird in Kapitel 2.1 präzise eingegangen.
Auf die Idee der Verbindung des Lerntagebuchs mit der Individualisierung des Ausspracheunterrichts bin ich während meiner Teilnahme an einem Phonetikkurs in Deutschland gekommen, als die Lehrerin damals eines einsetzte. Es hatte Ausspracheübungen zum Inhalt, die auf Schwierigkeiten der Lerngruppe eingehen und mithilfe dessen die Lernenden auch selbstständig an ihren eigenen Ausspracheproblemen arbeiten konnten. Somit wurde durch das Lerntagebuch vor allem der individuelle Lernprozess sowie die Reflexion über eigene Lernerfahrungen gefördert (dazu auch Winter 2007: 112).
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zu untersuchen: Inwieweit kann sich der Einsatz eines Lerntagebuchs auf den Erwerb der Ich-, Ach-, R-, Ö- und Ü-Laute positiv auswirken und demzufolge die Individualisierung des Ausspracheunterrichts bei den DaF-Lernenden auf dem Sprachniveau A1 an der GUC fördern?
Im Rahmen meiner Arbeit beschäftige ich mich mit diesen Lauten, da sie ägyptischen DaF-Lernenden große Schwierigkeiten bereiten. Sie werden aufgrund der nicht vorhandenen Lippenrundung hinsichtlich der Ö- und Ü-Laute im Arabischen, des Ersatzes vom Ich-Laut durch den Sch-Laut, der Abwechslung von den Ich- und Ach-Lauten sowie den R-Lauten untersucht.
Die Arbeit konzentriert sich schwerpunktmäßig auf Erprobung des entwickelten Lerntagebuchs in der Praxis und die Darstellung seiner Auswirkung aus der Sicht der Lernenden. Am Ende der Arbeit wird festgestellt, ob der Einsatz eines Lerntagebuchs zu einer signifikanten Verbesserung bei Individualisierung des Phonetikunterrichts führt.
Um diese Forschungsfrage beantworten zu können, gliedert sich die vorliegende Arbeit in zwei Hauptteile: einen theoretischen und einen empirischen Teil.
Im Anschluss an die Einleitung (Kapitel 1) folgt das zweite Kapitel, das den theoretischen Teil der Arbeit darstellt. Es setzt sich aus fünf Unterkapiteln zusammen: Stand der Forschung, Phonetik und Phonologie, Lerntagebuch, methodisch-didaktische Aspekte des Phonetikunterrichts sowie Lernschwerpunkte bzw. Baukästen. Im Unterkapitel 2.1 wird zunächst der aktuelle Stand der Forschung dargestellt, um anschließend in Kapitel 2.2 die wichtigsten Begrifflichkeiten im Rahmen der Arbeit zu definieren. Es werden ebenfalls Probleme der Phonetik im DaF-Unterricht und phonetische Interferenzen mit einer kontrastiven Betrachtung der arabischen und deutschen Laut- und Phonemsysteme dargelegt. Kapitel 2.3 befasst sich mit Lerntagebüchern, d. h. der Terminologie, dem Potenzial von Lerntagebüchern, der Beschreibung des im Rahmen der Arbeit entwickelten Lerntagebuchs und seiner Verknüpfung mit dem Phonetikunterricht. Unter der Überschrift methodisch-didaktische Aspekte des Phonetikunterrichts (Kapitel 2.4) wird näher auf die hier angewandten Methoden zur Ausspracheschulung (phagophonetische Methode, Ableitung aus der Mutter- und Zielsprache und Einsatz von visuellen Mitteln) eingegangen. Im Anschluss daran werden in Kapitel 2.5 die hier zu übenden Ich-, Ach-, R-, Ö-, Ü-Laute in Baukästen aufgeteilt und verdeutlicht.
Mit dem dritten Kapitel (Methodische Fundierung) beginnt der empirische Teil der Arbeit. Es werden die im Rahmen dieser Studie ausgewählten Forschungsmethoden (Experiment und Befragung) ausführlich dargestellt und begründet. Dann wird die Test- und Kontrollgruppe in Bezug auf Anzahl, Alter und fremdsprachlichen Hintergrund etc. beschrieben. Darauf folgt eine Darstellung der empirischen Studie.
Im vierten Kapitel stehen die Datenaufbereitung und -auswertung im Mittelpunkt: Es werden die relevanten Tonaufnahmen anhand von IPA transkribiert, Vor- und Nachtests sowie der Fragebogen quantitativ und qualitativ ausgewertet. Die Einflussfaktoren auf den Ausspracheunterricht werden danach erörtert.
Anschließend folgt ein Vergleich zwischen den Testergebnissen der Experimental- und der Kontrollgruppe. Es wird ebenfalls versucht, mithilfe des Fragebogens die Meinungen der Lernenden über das Lerntagebuch zu erfassen. Abschließend werden sowohl die bestätigten als auch die nicht bestätigten Ergebnisse rekapituliert.