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العنوان
Zu den Interjektionen im Deutschen und ihrer Äquivalenz im Ägyptisch-Arabischen :
المؤلف
Mohamed, Rasha Emadeldin Sayed.
هيئة الاعداد
باحث / رشا عماد الدين سيد محمد
مشرف / هلدا ألبرت وليم متّى
مشرف / رشا محمود أحمد درويش
مشرف / محمد قدرى أحمد خليل
الموضوع
German language.
تاريخ النشر
2017.
عدد الصفحات
209 p. :
اللغة
الألمانية
الدرجة
ماجستير
التخصص
اللغة واللسانيات
تاريخ الإجازة
1/1/2017
مكان الإجازة
جامعة المنيا - كلية الألسن - اللغة الألمانية
الفهرس
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Abstract

Man verwendet die Sprache nicht nur, um Gedanken zu formulieren oder mitzuteilen, sondern auch, um starke Emotionen und Gefühle wie Freude, Überraschung, Wut ... usw. auszudrücken. Diese emotionale Funktion erfüllen die Interjektionen. Die Emotionalität steht in diesen Einheiten sowohl im Deutschen als auch im Arabischen im Vordergrund. Die Interjektionen spielen eine sehr wichtige Rolle im Sprachgebrauch; sie kommen in der zwischenmenschlichen Interaktion immer vor und machen auf diese Weise einen Teil der Alltagskommunikation aus.
Die vorliegende Arbeit liefert eine theoretische und eine praktische Studie eines bisher sowohl im Deutschen als auch im Arabischen diskutierten Problems, und zwar der Interjektionen. Interjektionen sind solche Gefühlsausdrücke, die Einstellungen, Empfindungen und Gefühle der Sprecher zum Ausdruck bringen, wie ach, uff, pfui, oh, ah, äh u. a.. Deshalb nennt man sie auch Ausrufe- bzw. Empfindungswörter. Interjektionen werden zwar vor allem in der gesprochenen Sprache verwendet, sind jedoch auch in der geschriebenen Sprache zu finden. Interjektionen stellen ein umstrittenes und manchmal auch ein vernachlässigtes Thema der Linguistik dar wegen ihrer Zugehörigkeit zu der gesprochenen Sprache und auch wegen ihres Zusammenhanges mit dem Ausdruck der Emotionen, Gefühle und Erwartungen der Sprecher.
In Anlehnung an die kontrastive Methode stellt diese Arbeit das Thema ,,Interjektionen’’ in zwei verschiedenen unverwandten Sprachen und zwar im Deutschen und im Arabischen dar. Dadurch werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in beiden Sprachen vorgestellt.
Zielsetzung
Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit besteht darin:
 die Erforschung und Präzisierung des morphologischen Status der Interjektionen im System der deutschen und arabischen Wortarten.
 die Erforschung des semantischen Kontextes der Interjektionen im Deutschen und Auffindung der ägyptisch-arabischen Äquivalente der deutschen Interjektionen.
Ergebnisse
Die Interjektionen und Onomatopoetika bilden ein Randgebiet der arabischen Linguistik; die Grammatiken widmen diesem Thema nur wenig Aufmerksamkeit. Ihre pragmatische Funktion und ihre Herkunft werden weder in den Grammatiken noch in den Wörterbüchern systematisch beschrieben. Es fehlen – meines Wissens - interjektionelle und onomatopoetische Wörterbücher. Die Verfasserin der Arbeit kommt zu den folgenden Ergebnissen:
- Die Interjektionen im Deutschen und Arabischen dienen der Äußerung von Gefühlen, Empfindungen und Befindlichkeiten der Sprecher und dienen zugleich der Kontaktaufnahme, da sie eine interaktive Funktion darstellen, indem der Sprecher dem Hörer seine Gefühle signalisiert.
- Die primären bzw. prototypischen Interjektionen im Deutschen weisen Ähnlichkeit mit den Interjektionen der Verben im Arabischen auf. Beide sind nicht aus anderen Wörtern abgeleitet; z. B. au!, ach!, pfui!, oh!, ah!, pst! usw. im Deutschen und اخ! ’aḫ, آه! āh!, إتفو! ’itfū!, بَس! bass! usw. im Arabischen. Auch die deutschen sekundären Interjektionen stehen in Übereinstimmung mit einigen ägyptisch-arabischen Interjektionen, da die beiden aus anderen lexikalischen Wörtern oder Wortgruppen gebildet werden; z. B. Oh Gott!, Mein Gott!, Donnerwetter!, um Himmels willen!, Ach du meine Güte! im Deutschen usw. und الله! ’Allāh! يا سلام! yā salām! يا خبر! yā ḫabar! im Arabischen.
- Eine der wichtigsten Ähnlichkeiten zwischen den Interjektionen im Deutschen und denjenigen im Arabischen ist die Satzwertigkeit; in beiden Sprachen können Interjektionen Holophrasen bilden.
- Im Gegensatz zu den deutschen Interjektionen, die laut Zifonun et al. nicht eine Wortart, sondern interaktive Einheiten sind, zählen die arabischen Interjektionen zu den von Ḥassān sieben vorgeschlagenen Wortarten. Hier sei noch einmal hervorgehoben, dass einige Grammatiker die deutschen Interjektionen als Wortart noch zählen.
- Auch wenn ein ägyptisch-arabisches interjektionelles Äquivalent einer deutschen Interjektion besteht, gibt es keine Eins-zu-eins-Entsprechung zwischen den deutschen und ägyptisch-arabischen Interjektionen. Denn die ägyptisch-arabischen Äquivalente können dem größeren Spektrum der semantischen Aspekte der deutschen Interjektionen nicht entsprechen; z. B. kann die ägyptisch-arabische Interjektion أخ ᾽aẖ nicht als semantisches Volläquivalent für die deutsche Interjektion ach betrachtet werden, denn sie entspricht nur einer oder zwei semantischen Aspekten der deutschen Interjektion ach, und zwar hinsichtlich des Ausdrucks des Schmerzes und des Wiedererinnerns.
- Es gibt als Ausnahmefall eine Eins-zu-eins-Entsprechung zwischen den deutschen und arabischen onomatopoetischen Interjektionen, denn die Onomatopoetika dienen in beiden Sprachen der Wiedergabe von Geräuschen, obwohl sie ,,die betreffenden Bezugsgeräusche niemals in authentischer Weise reproduzieren, sondern sie nur sozusagen ins Lautsystem der jeweiligen Sprache übersetzen‘‘ (Burkhardt, 1998: 54). Deshalb lautet beispielsweise der Hahnenschrei kikeriki im Deutschen und lautet im Arabischen hingegen كوكوكو kūkūkū. Aber beide Onomatopoetika übernehmen denselben semantischen Bezug.
Durch die vorliegende kontrastive Studie wurden Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede von sprachspezifischen interaktiven Einheiten – Interjektionen – in zwei unverwandten Sprachen – dem Deutschen und dem Arabischen – herausgearbeitet. In dem theoretischen kontrastiven Teil wurden die Interjektionen in beiden Sprachsystemen beschrieben und analysiert. Die daraus resultierenden Erkenntnisse wurden in dem praktischen Teil in Anlehnung an die semantischen Aspekte der Interjektionen als Untersuchungsgegenstand umgesetzt. Aus den gewonnenen Ergebnissen können Übersetzer, Didaktiker, Pädagogen und Fremdsprachenlerner einen Nutzen ziehen.