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العنوان
Zum Angstbegriff als Bedrohungsfaktor im menschlichen Leben in der Novelle „Die Taube“ von „Patrick Süskind” /
المؤلف
Abd Ellah, Mustafa Thabet.
هيئة الاعداد
باحث / مصطفى ثابت عبد الله
مشرف / سيد أحمد فتح الله أبو زيد
مشرف / مروة محمد
الموضوع
German literature - History and criticism.
تاريخ النشر
[201-].
عدد الصفحات
151 p. ;
اللغة
الألمانية
الدرجة
ماجستير
التخصص
اللغة واللسانيات
تاريخ الإجازة
1/1/2012
مكان الإجازة
جامعة المنيا - كلية الألسن - قسم ألمانى
الفهرس
Only 14 pages are availabe for public view

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Abstract

In der vorliegenden Arbeit geht es um eine Studie, die die Problematik der Angst und ihre verschiedenen Ausdrucksformen der Angst in Patrick Süskinds Novelle „Die Taube“ behandelt. Diese Studie versteht sich als eine Untersuchung zur Beschreibung der Angst aus semantischer und psychologischer Sicht. Es wird hier die Taube als Symbol dargestellt, das das Leben der Hauptfigur in Verwirrung gebracht hat. Die Schwierigkeiten, denen diese während ihrer Kindheit begegnet, spielen hier eine große Rolle.
Die Arbeit wird in vier Kapitels gegliedert. Im ersten Kapitel geht es um eine allgemeine Einleitung. Nach der kurzen Einleitung für die Literatur und die menschliche Psyche werden die Merkmale der postmodernen Literatur mit einer Einführung zum Thema der Arbeit erörtert.
Zweitens werden Begründung der Themenwahl und Ziel der Arbeit erklärt. Drittens werden der Forschungsstand und Aufbau der Arbeit dargelegt. Viertens werden die Biographie und Werke von Patrick Süskind, einschließlich der Novelle „Die Taube“ vorgestellt. Fünftens wird ein kurzer Überblick über die verschiedenen Aspekte des Angstbegriffes gegeben.
Das zweite Kapitel beginnt erstens mit der Entstehungsgeschichte des Werkes. Zweitens wird die Symbolik der Taube dargelegt. Die Taube symbolisiert die Liebe, die Freiheit, die Unabhängigkeit, den Frieden und die Treue. Im Gegensatz dazu steht die Symbolik der Taube in dieser Novelle. Hier stellt die Taube etwas Böses dar und weist auf die schreckliche Vergangenheit Jonathans hin. Die Taube stellt für Jonathan Noel einen beängstigenden Bedrohungsfaktor dar, der sein Leben und seinen Lebensplan grausam zerstören könnte.
Drittens wird auch in diesem Kapitel eine werkimmanente Interpretation des Werkes untersucht. Die Erzählung zeigt einen Menschen, der aufgrund einer belastenden Vergangenheit einen le-benslangen Verdrängungsprozess löst und so einen Weg aus der Anonymität und Monotonie seines Lebens zu mehr Kontaktbereitschaft findet. Jede Öffentlichkeit stellt für Jonathan eine Bedrohung dar. Zwar ist er in der Eigenschaft als Wachmann auch in der Öffentlichkeit, jedoch ist seine Position geknüpft an die Bank, ist seine Aufgabe abgesichert durch die Bank. Alle Versuche Jonathans sind in seine Gewohnheit einzufügen, scheitern an diesem Morgen. Anstandslos begegnet er der Welt, tritt ihr entgegen, ohne sich auf die Verdrängungen einzulassen. Bedingungen und Begründungen, Beweise und Einsichten schöpft er ausschließlich aus seinem ausgetüftelten Lebensplan.
Im dritten Kapitel wird vor allem ein allgemeiner Blick auf die Bedeutung der Angst geworfen. Zweitens wird der Angstbegriff bei Philosophen und Psychologen ausführlich behandelt. In ihrer Untersuchung über Angst legt Silke Prelle ihre Definition dar: Wir kennen Angst als ein subjektives Gefühl, ein Gefühl der Beklemmung, der Erregung in Situationen, die für uns Gefahren darstellen, in denen wir uns bedroht fühlen. In vielen Situationen tritt dieses Gefühl ohne offensichtlichen Grund auf, sie ist, vor jeder Frage nach tatsächlichen Bedrohungen, zunächst das Ergebnis einer höchstindividuellen Unheimlichkeitsauslese. Angst gilt als stärkste und am häufigsten auftretende Emotion.
Richard S. Lazarus (1966) bezeichnet Angst als mehrdeutige Gefahrensituation, Furcht hingegen sei eindeutig und löse Fluchtreaktionen aus. Die Furcht bezieht sich aber auf etwas Konkretes, auf ein Objekt, also auf eine bestimme Gefahrenquelle. Im Gegensatz dazu ist es, die Angst, die sich auf etwas Unbestimmtes, Unbekanntes und Unheimliches beziehen kann.
Drittens werden eine Darstellung der Beziehung zwischen der Angst und der Taube sowie die Ausdrucksformen der Angst innerhalb der Erzählung durchgeführt. Das Grundproblem solcher zwanghaften Menschen wie Jonathan Noel kann also in ihrem übertriebenen Sicherungsbedürfnis erkannt werden. Vorsicht, Voraussicht, zielbewusste Planung auf lange Sicht, überhaupt die Einstellung auf Dauer, hängen damit zusammen. Von der Seite der Angst her gesehen, kann ihr Problem als Angst vor dem Risiko, vor Wandlung und Vergänglichkeit beschrieben werden.
- Viertens wird in diesem Kapitel auf die Merkmale der Angst in Süskinds Erzählung hingewiesen. In seinen Werken sind Kunst und Künstler zentrale Themen. Süskind macht sein eigenes Schreiben zum Hauptgegenstand verschiedener Werke. Die novellentypische Begrenzung von Personal, Raum und Zeit, die traditionell mit der Handlung einhergeht, wurde ebenfalls eingelöst. Sie finden sich in radikalisierter Form. So ist die Figurenkonstellation in seinem Werk ”Die Taube” ganz auf die Hauptfigur Jonathan Noel konzentriert.
Die Hauptfiguren bei Süskind haben keine glückliche Kindheit (wie der Kontrabass, Zürich 1984, ebenso im Roman ”Das Parfum”). Jean-Baptiste Grenouille – der Hauptfigur im Roman ”Das Parfum” von Süskind – hat keine glückliche Kindheit. Er wird auf einem Fischmarkt unter ungünstigen Bedingungen geboren. Da man ihn für tot hält, soll er mit den Fischkadavern entsorgt werden. Plötzlich fängt das Neugeborene an zu schreien. Die Mutter wird wegen Kindsmord angeklagt und später hingerichtet. Eine freudlose Zeit beginnt nun für ihn. Kinder in seinem Alter spielen nicht mit ihm, sondern wenden sich von ihm ab und meiden ihn. Sie haben Angst vor ihm. Als Kind ist er merkwürdig getrennt von der Welt.
Im vierten Kapitel wird eine Zusammenfassung der Untersuchung dargestellt. Eine Liste der in dieser Arbeit verwendeten Literatur und wissenschaftlichen Artikeln wird am Ende dieser Studie als Literaturverzeichnis aufgestellt.